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Bohrinsel Dyksterhusen - Versunkene Stätten und neues Land
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Ein Sonnenuntergang auf der Bohrinsel ist erholsamer als drei Tage Urlaub“ - das sagte einst ein Freund dieses Ortes. Und in der Tat: Die Bohrinsel bei Dyksterhusen gehört zu den faszinierenden Orten des Rheiderlandes. Hier verschwimmen nicht nur die Gezeiten, Ebbe und Flut, sondern auch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Region miteinander. In den 1960er und 80er Jahren wurde auf dieser Plattform nach Erdgas gebohrt. Allerdings ohne Erfolg. Gefunden haben Erholungssuchende hier jedoch einen Ort der Entspannung und für einen persönlichen Energieschub.
Die Bohrinsel liegt inmitten des Nationalparks Wattenmeer. Eine artenreiche Vogel- und Pflanzenwelt hat hier ihre Heimat. Darunter befinden sich sowohl Dauergäste, die hier ihren Nachwuchs großziehen, als auch Durchreisende, die sich bei Dyksterhusen Reserven anfuttern für den weiten Weg zu fernen Zielen. So gibt es etwa Austernfischer, Säbelschnäbler, Graugänse und Kiebitze. Im Winter tummeln sich hier Singvögel wie der Strandpieper und der Berghänfling.
Wer über den Blick über den Dollart schweifen lässt, kann rechts die Anlagen des Emder Hafens und links in der Ferne die niederländische Stadt Delfzijl erkennen.
Die Meeresbucht des Dollarts ist das Ergebnis schwerer Sturmfluten, die sich hier über Jahrhunderte das Land genommen haben. Die Zweite Cosmas- und Damianflut vom September 1509 war eine der verheerendsten Katastrophen. Auch viele Dörfer und Klöster gingen damals in den Fluten des Dollarts unter. Orte wie Torum, Fletum, Jansum oder das Kloster Palmar haben auch heute noch einen sagenhaften Ruf und leben in alten Geschichten weiter. Ursprünglich reichte der Dollart noch viel weiter südlich – bis hin zur Ortschaft Bunde. In mühsamer Arbeit haben die Menschen dem Meer das Land danach wieder abgerungen. Diese Landgewinnung nennt man Einpolderung. Die Ortsnamen Landschaftspolder und Kanalpolder zeugen noch heute von dieser Ära.
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