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Ditzum - Bootsbau mit Herz und Hand
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Oft wird gern nach Papenburg geschielt, wo die Wiege großer Kreuzfahrtschiffe steht. Ein paar Nummern kleiner, aber wesentlich feiner und persönlicher geht es hier in Ditzum zu. Denn mit der Bültjer-Werft gibt es am Hafen ein Familienunternehmen, das aus einem besonderen Holz geschnitzt ist.
Seit fünf Generationen betreibt die Familie Bültjer Schiffbau „made in Ditzum“. Ob Kreier, Ruderboote, Schoner, Tjalken, Yachten oder Fischkutter: Die Bootsbauer von der Ems sind buchstäblich mit allen Wassern gewaschen und beherrschen ihr Handwerk. Somit ist es nicht verwunderlich, dass mittlerweile Kunden aus ganz Europa Kurs Ditzum nehmen, wenn es um ihre schwimmenden Träume geht. Sie alle schätzen besonders, dass bei Bültjer noch das Handwerk hochgehalten wird und der Werkstoff Holz besondere Wertschätzung genießt. Exklusive Boote mit Charakter statt Massenware vom Reißbrett, so lautet hier die Devise.
Bereits seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts besteht das Familienunternehmen. Anfangs befand es sich noch in Ditzumerverlaat und baute unter anderem kleine Holzboote und Kreier für die Wattfischer. 1899 wechselte die Familie nach Ditzum, wo die Familie im Ortskern eine Stellmacherei betrieb. Doch schon bald sollte sich Bültjer immer mehr einen Namen mit dem Bootsbau machen. Am Hafen an der Ems fand das Unternehmen seine künftige Heimat.
Auf der Werft entstand ein Großteil der früheren Fischerflotte, die den Hafen prägte und ihm sein unverwechselbares Gesicht gab. Noch heute erinnern Traditionskutter wie „Hinderk“ und „Heike“ an die goldenen Zeit des Kutterbaus in Ditzum. 1928 wurde die „Nr. 1“ zu Wasser gelassen. 1990 endete diese Ära mit dem Bau des letzten Kutters. Doch da war die Bültjer-Werft längst zu anderen Ufern aufgebrochen. Sie hat sich auf alte Schiffstypen spezialisiert und so manchen Kahn wieder flottgemacht oder nach historischem Vorbild neu erbaut. Schätzungsweise 250 Schiffe bekamen hier mit Erfahrung und Geschick den besonderen Schliff.
Heute ist die Werft bestens gewappnet für ihre Aufgaben. Sie verfügt unter anderem über eine Bootsbauhalle, ein großes Holzlager sowie drei Hellingen, an der Schiffe mit einem Gewicht von bis zu 150 Tonnen geslippt werden können.
Nun steht bereits die sechste „Blaumann-Generation“ bei Bültjer in den Startlöchern, um das Erbe fortzuführen.
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